Der Gesangsunterricht ist für Musicalkünstler einer der wichtigsten und elementarsten Fächer, die man erlernen muss.
Warum? Ganz einfach: Vergleichbar mit einem “bunten Strauß der Möglichkeiten” lernt man in diesem Unterrichtsfach auf unterschiedliche Art und Weise, seine Stimme durch die vielfälig zu erlernenden Gesangstechniken zu stärken, zu formen und zu gestalten.
Trotz der unterschiedlichen methodischen Gesangstechniken steuern die meisten auf das gleiche Ziel zu und lassen sich daher ganz prima zusammenfassen.
Das allerwichtigste ist:
Eine schlechte Technik schadet der Stimme!
Eine schlechte Gesangstechnik sorgt für allerlei Stimm-Probleme. Hierzu zählen Knötchen auf den Stimmbändern, Heiserkeit oder sogar komplettes “Stimmversagen”.
Um diese Risiken zu vermeiden bzw. zu minimieren, erlernt man im Gesangsunterricht verschiedene wichtige und elementare Gesangstechniken, die einem helfen, seine Stimme optimal zu nutzen und gleichzeitig zu schonen.
Was ist denn Gesangstechnik ?
“Gesangstechnik” umfasst die Stimmbildung und zugleich auch die Stimmtechnik – also alles “Handwerkszeug”, mit dem du lernst, wie du deine Stimme beim Singen optimal einsetzen und nutzen kannst.
Der Gesangsunterricht ist ein äußerst vielfältiges Fach, in dem man neben den oben genannten Aspekten noch viele weitere erlent. Hierzu zählen beispielsweise:
Die Körperhaltung:
Die “richtige” Körperhaltung ist beim Singen von grundlegender Bedeutung. Anders als im Alltag gilt hier:
- Füße stehen parallel
- Gelenke sind entspannt
- Bauch hängt
- Po fällt
- Kiefer ist entspannt
- Kopf und Brustbein sind aufgerichtet wie bei einer Marionette
Die Atemtechnik:
Beim Singen ist das Erlernen der richtigen Atemtechnik unabdingbar – ebenso das An- und Abspannen des Bauches. Hierunter versteht man auch die Zwerchfell-Flanken-Atmung, die Menschen im allgemeinen beim Schlafen aufweisen. Bei dieser Technik wird (fast schon unvorstellbar) tief in den unteren Bauch geatmet – also seeehr viel tiefer als im gewöhnlichen Alltag. Darüber hinaus dient dem Sämger das Zwerchfell einerseits als sogenannte Stütze, andererseits stützt der Ton beim Singen.
Im Verlauf der Zeit und mit zunehmender Übung entwickelt sich regelrecht ein richtiger Atmemfluss, der den Sänger einerseits enorm unterstützt, andererseits verhindert, dass einem bei langen Phrasen beispielsweise (zu) schnell die Luft ausgeht.
Stützen:
- unten halten des Zwerchfells
- geweitet halten der Rippen
- anspannen der Rückenmuskeln
Es ist elementar, den Ton zu stützen, um sein volles Volumen entfalten zu können.
Umfang:
Hierunter versteht man den Umfang der Stimme, der regelmäßig trainiert wird. Mit anderen Worten: die “Range”, die darüber Auskunft gibt, wie hoch und wie tief man singen kann.
Intonation:
Unter Intonation versteht man das saubere Singen von Tönen. Im Gesangsunterricht wird dein Gehör und deine Aufmerksamkeit geschult
Lautstärke:
Ebenso erlernt man im Gesangsunterricht seine eigene, “gesunde” Lautstärke zu finden. Ich sage extra “gesund”, da viele Leute denken, dass es immer schön ist, wenn man sehr laut singt.
Dies ist ein klarer, ur-alter Irrtum! Ein Mensch mit einer gesunden Lautstärke – egal, ob jung oder alt, Frau oder Mann – muss diese nicht künstlich durch “Drücken”, Schreien o.ä. stimmlich erzeugen, sondern hat sie sich angeeignet und passt sie sowohl dem Inhalt als auch dem Ausdruck des zu singenden und zu interpretierenden Liedes an.
Fazit
Eine richtige Gesangstechnik unterstützt die Stimme. Sie beugt Verletzungen vor und hilft dabei, seine Stimme optimal entwickeln und entfalten zu können.
Küsschen
Julia